Neurodiversität, was ist das?
Wissenwertes zum Thema:
Neurodiversität beschreibt eine natürliche Vielfalt an neurologischen Zuständen wie Autismus, ADHS, Legasthenie, Dyslexie und vieles mehr. Anstatt den Fokus auf eine Diagnose zu haben, betrachtet man die individuellen neurologischen Besonderheiten als Stärke und Herausforderung. Es geht darum Vorurteile abzubauen und den Fokus auf das Potenzial eines Menschen zu legen.
Woher kommt der Begriff "Neurodiversität"?
In den 1990er Jahren wurde dieser Begriff von Judy Singer geprägt (australische Sozialwissenschaftlerin). Ihr persönlicher Antrieb für ihre Forschung - Ihre Mutter war autistisch, überlebte Ausschwitz, übersiedelte von Ungarn nach Australien und war alleinerziehend. Als Singer selbst Mutter wurde bemerkte sie Eigenschaften ihrer Tochter, die den sozialen Schwierigkeiten ihrer Mutter ähnelten. Eine genauere Austestung brachte die Diagnose "Asperger Autismus". Judy Singer beschreibt sich selbst ebenfalls als jemand die sich im "Autismus Spektrum" befindet. Singers Credo für eine bessere Zukunft: Genauso wie es eine menschliche Vielfalt (Diversität) gibt, gibt es auch eine neuronale Vielfalt (Neurodiverstität). Diese globale soziale Neurodiversitätsbewegung zieht sich bis heute fort und setzt sich für Neuro-Minderheiten ein. Das Thema umfasst noch so viel mehr, wie zum Beispiel Barrieren in Bildungsbereichen abzubauen.
Was können Sie tun, wenn Ihnen etwas an Ihrem Kind auffällt?
Zunächst mal ist es wichtig cool zu bleiben. Dieses ungute Gefühl der Unsicherheit ist absolut normal und verständlich. Machen Sie sich am besten ein Beratungsgespräch aus, zum Beispiel mit mir, und finden Sie heraus ob eine Entwicklungsdiagnostik und Förderung geplant werden sollte. Ich berate Sie umfangreich und gehe auf Ihre Ängste und Sorgen ein. Gemeinsam finden wir einen guten Lösungsweg, damit die Zeit in Kindergarten und Schule gut gelingen.
Eine Pädagogin sagt, dass Ihr Kind ... nicht kann. Was müssen Sie tun?
Thema Eltern-PädagogInnen Gespräch (Elternsprechtag und Co)
PädagogInnen sind zwar verpflichtet den Entwicklungsstand oder Reife des Kindes anszusprechen, sie sind allerdings nicht befugt Diagnosen zu stellen! PädagogInnen dürfen und sollen die Entwicklung des Kindes dokumentieren, ihre Beobachtungen den Eltern mitteilen und Fachstellen vorschlagen für Abklärung, Förderung oder Therapien.
Was sie jedoch nicht dürfen ist Eltern unter Druck zu setzen, das Kind "anders" behandeln oder externe Stellen informieren ohne Erlaubnis der Eltern.
Aus meiner persönlichen Erfahrung weiß ich, dass eine Entwicklungsdiagnostik frühestens ab den 3. oder 4.Lebensjahr des Kindes Sinn macht. (Sprachentwicklung, motorische Entwicklung, Intelligenz, etc.) Auch zu diesem Thema gehe ich in meiner Beratung darauf ein, wie Sie sich für solche Gespräche gut vorbereiten können und woran Sie den richtigen Kindergarten oder die richtige Schule erkennen. Unter anderem besprechen wir, welche Selbstständigkeit von Ihrem Kind entwicklungsadäquat im Alltag eingebracht und gefördert werden kann.
Was ist noch wichtig darüber zu wissen?
Sie sind nicht allein! Es gibt viele Menschen die neurodivers sind. Berühmte Persönlichkeiten wie Einstein, Steve Jobs, Mark Zuckerberg, Greta Thunberg, uvm. zählen zum Beispiel dazu. Noch ein Beispiel - Statistisch betrachtet sind mindestens 10% der Bevölkerung in Österreich von Legasthenie betroffen, bis zu 5% von ADHS (Kinder und Erwachsene). Damit will ich sagen, dass eine Bezeichnung über eine neurologische Besonderheit keine Zukunftsprognose für schlechte Aussichten in der Berufswelt sein muss. Sie als Elternteil achten gut auf sich und Ihr Kind und geben täglich Ihr bestes. Sie wissen, was Ihr Kind braucht. Bezogen auf den Entwicklungsstand Ihres Kindes achten Sie auf adequate Förderung und Therapie. In meiner Beratung gehe ich darauf ein welcher Schritt für Sie als Familie ansteht und was Ihnen dabei helfen kann. (Beispiel: Behördenwege, Nachteilsausgleich, Eltern-LehrerIn-Gespräche, Austestungen, gezielte Förderung, Lernaufbereitung, uvm.) Vielleicht möchten Sie bei einer Eltern-Selbsthilfegruppe zum Thema Neurodiversität dabei sein? Einmal im Monat findet ein Online oder Offline Termin statt (optinal wählbar zwischen MI/DO, 10:00/20:00). Terminanfragen bitte an office@petrabeck.at stellen!
Termine 2025 zu Eltern-Selbsthilfegruppe
optional wählbar, MI oder DO, 10:00/20:00
15. und 16.Oktober
19. und 20.November
17. und 18.Dezember
Zoom-Links für die Termine:
MI 10:00
https://us02web.zoom.us/j/88953635652?pwd=m7v3EPSpQGHIMkV5SGEVQzoQWohg2o.1
Meeting ID: 889 5363 5652
Kenncode: 158323
MI 20:00
https://us02web.zoom.us/j/81341211414?pwd=hpHZFQahJf0uPJhhbaD8pO9GK9EjFI.1
Meeting ID: 813 4121 1414
Kenncode: 282436
DO 10:00
https://us02web.zoom.us/j/82118470123?pwd=Z5SztfnwnpgFAOa51Msdba1XG4uJN1.1
Meeting ID: 821 1847 0123
Kenncode: 143755
DO 20:00
https://us02web.zoom.us/j/81942846173?pwd=4F1aYsLx6uG5uLaD35OlNEYnD6BAyV.1
Meeting ID: 819 4284 6173
Kenncode: 367890